Towers Hamburg gewinnen in Heidelberg

04. Januar 2023 23:41 contrast media Basketball ,

Lukas Meisner

Zweiter Sieg in Folge nach Niederlagenserie

Die Veolia Towers Hamburg haben den Sieg gegen Würzburg bestätigt und auch bei den Academics Heidelberg gewonnen. Mit 87:83 (71:69 44:44 28:25) gewann das Team von Head Coach Raoul Korner, der nach Krankheit wieder an der Seitenlinie stand. In einem zeitweise hektischen, bis zum Ende spannenden Spiel behielten die Hamburger am Ende die besseren Nerven Kendale McCullum erzielte mit drei von vier verwandelten Freiwürfen in der Schlussminute die entscheidenden Punkte. Top-Scorer war Lukas Meisner mit 20 Punkten.

Bei den Hamburgern fehlte Yoeli Childs mit einer Muskelverletzung. Christoph Philipps stand dem Team wieder zur Verfügung, absolvierte allerdings nur gut zwei Spielminuten. Bei Heidelberg fällt Niklas Würzner langfristig aus. Daher fehlte den Gastgebern zweitweise ein adäquater Ersatz für deren Top-Scorer Eric Washington auf der Point Guard Position.

Heidelberg mit viel Energie

Heidelberg stand nach drei BBL-Niederlagen in Folge schon etwas unter Druck und wollte sich mit dem vierten Sieg von der Abstiegszone absetzen. Die Hamburger wollten den Aufwärtstrend fortsetzen und mit hoher Energie das Spiel für sich entscheiden. Die brachten in der Anfangsphase aber eher die Heidelberger auf den Platz, die schnell mit 7:0 in Führung liegen. Aber Len Schoormann und Kendale McCullum (15 Punkte, 7 Assists) bringen die Hamburger ins Spiel. Mitte des ersten Viertels erzielt Lukas Meisner (20 Punkte, 7 Rebounds) nach einem Ballgewinn mit dem 14:12 die erste Führung für die Gäste.

Spiel von Hektik geprägt

Beide Teams leisten sich in der ersten Hälfte viele Fehler. Dadurch ist das Spiel zeitweise etwas zerfahren. Heidelbergs Coach Joonas Iisalo lässt sich von der Hektik anstecken und muss schon nach vier Minuten mit zwei technischen Fouls den Platz verlassen. Bis zur Pause unterlaufen den Hamburgern 12 von 16 Ballverlusten. Die Heidelberger verwandeln nur 5 ihrer 32 Distanzwürfe. Die „Türme“ können aber die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zu schnellen Gegenstößen nur selten nutzen, da die meisten zweiten Bälle bei den Gastgebern landen. Insgesamt holen die Academics 44 Rebounds, davon 20 Offensiv-Rebounds. So können sich vor allem Tim Coleman (16 Punkte, 6 Rebounds), De’Jong Davis (14 Punkte, 5 Rebounds) und Maximilian Ugrai (12 Punkte 5OR, 2 DR) immer wieder unter dem Korb durchsetzen. So kann sich kein Team absetzen. eine 44:40 Führung für die Gastgeber gleicht McCullum mit zwei schellen Körben noch vor der Pause aus.

Clark schafft mit zwei 3ern die Wende

Nach dem Seitenwechsel sind zunächst die Academics besser im Spiel. Aber die Towers bleiben dran und übernehmen zum Ende des dritten Viertels wieder die Führung. Heidelbergs Motor Eric Washington (12 Punkte, 7 Assists) kassiert zu Beginn des Schlussviertels sein viertes persönliches Foul und muss erstmal auf der Bank Platz nehmen. Aber die Gäste nutzen ihre Möglichkeiten nicht und erzielen bis zur 36. Minute nur 3 Punkte. Erst ein Korb von Ziga Samar (7 Punkte, 5 Assists) bringt die Hamburger wieder ins Spiel. In dieser Phase erzielt Marvin Clark (12 Punkte, 4 Rebounds) mit zwei 3ern wichtige Punkte, die die Hamburger wieder in Führung bringen.

McCullum behält die Nerven

In der Schlussminute lassen Coleman und Washington zwei Freiwürfe liegen, Aber Heidelberg ist jetzt auf zwei Punkte dran. McCullum erhöht die Führung mit einem Freiwurf auf drei Punkte. Sechs Sekunden vor dem Ende hat Washington die Möglichkeit, sein Team mit zwei Freiwürfen wieder heranzubringen. Er entscheidet sich, den zweiten absichtlich daneben zu werfen, um mit einem Rebound die Chance auf den Ausgleich zu haben. Aber Seth Hinrichs (12 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) sichert den Ball und leitet den letzten Angriff der Hamburger ein. McCullum setzt mit zwei Freiwürfen den Schlusspunkt.

Vor dem Spiel ist nach dem Spiel

Mit dem Sieg stabilisieren sich die Towers Hamburg tabellarisch wieder und belegen mit dem 8. Tabellenplatz wieder einen PlayOff-Platz. Aber in der BBL-Tabelle ist alles sehr eng. Mit einer Niederlage oder einem Sieg können sich die Perspektiven wieder komplett ändern. Mit ratiopharm ulm kommt am Sonnabend, dem 7. Januar ein direkter Konkurrent um die PlayOff-Plätze in den Wilhelmsburger InselPark. Die Süddeutschen haben sich nach fünf Niederlagen zum Saisonbeginn stabilisiert und spielen sowohl in der BBL als auch im EuroCup eine gute Rolle. Viele Fehler dürfen sich die Hamburger da nicht erlauben. Bisher konnte das Team aus Baden-Württemberg alle fünf Partien für sich entscheiden. Aber die Begegnungen sind ein Garant für Spannung bis zum Schluss. Die Letzte Begegnung vor knapp einem Jahr im InselPark gewann Ulm mit 91:90.

Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

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