Hamburg Towers ziehen Tigers Tübingen die Zähne
Christmas-Time im InselPark
Die Veolia Towers Hamburg haben in einem intensiven Fight die Tigers Tübingen mit 94:86 (70:73 41:48 20:20) geschlagen. Dabei drehte im letzten Heimspiel vor Weihnachten besonders William Christmas in der Crunchtime auf und bescherte den Gastgebern 21 Punkte. Das Team von Benka Barloschky zeigte knapp zwei Tage nach dem EuroCup-Sieg bei den Lions London eine beeindruckende Mentalität und rang die Tigers nieder.
Die waren nach 13 Tagen Pause mit einem Neuzugang angereist. Geogeos Kalaitzakis verstärkte das Team und zeigte gleich mit 12 Punkten und 6 Rebounds seine Qualitäten als Führungsspieler. Allerdings musste der Aufsteiger aus Tübingen auf seine Big Man im Zentrum verzichten. Ex-Hamburger Christoph Philips war aber mitgereist. Die Towers waren gestern erst aus London zurückgekehrt.
Ersek mit 16 Punkte-Lauf
Beide Teams gingen mit hoher Energie in die Partie. Dabei fuhren die Tigers gleich ihre „Krallen“ aus. Es entwickelte sich ein Spiel mit hoher Geschwindigkeit aber einigen Fehlern auf beiden Seiten. Während es Tübingen mehr aus der Distanz versuchte und auf zweite Bälle ging, kamen die Hamburger mehr durch das Zentrum. Die Partie blieb lange ausgeglichen mit wechselnden Führungen, bis Erol Ersek (19 Punkte) Mitte des zweiten Viertels heiß läuft und mit 16 Punkten in Folge die „Türme“ fast im Alleingang erlegt. So gehen die Gäste mit einem Vorsprung von sieben Punkten in die Pause.
Tigers fahren die Krallen aus
Nach dem Seitenwechsel sind zunächst die Tigers Tübingen am Zug. Auch Jhivvan Jackson trifft nun fast nach Belieben (17 Punkte, 2 Offensiv-Rebounds). Bis auf 13 Punkte ziehen die Süddeutschen davon. Das Spiel der Hamburger scheint in dieser Phase etwas statisch. Da benötigt es bei den Towers auch etwas mehr „Raubkatzen-Mentalität“. Die legen sie zum Ende des dritten Viertels mit einem 11:2 Lauf an den Tag. Aljami Durham (13 Punkte, 5 Rebounds) verkürzt den Rückstand vor dem Schlussviertel mit einem Plus-Eins-Spiel auf drei Punkte.
Hamburg Towers zeigen Zähne
Woher die Hamburger nach dem kräftezehrenden EuroCup-Ausflug die Kraft nehmen, bleibt ein Rätsel. Aber in der Crunchtime sind sie auch Dank einer Energieleistung von William Christmas und Mark Hughes (14 Punkte) voll da. Nachdem Durham in der 32. Minute zum ersten Mal wieder seit 15 Minuten die Führung erzielt, lässt auch die schon wundersam erscheinende Treffsicherheit von Ersek & Co nach. Zudem haben bereits seit Mitte des dritten Viertels zwei Tübinger vier persönliche Fouls auf dem Konto. Schlüsselspieler Jackson reiht sich nach 36 Minuten ein. Die Hamburger bleiben nun cool in dem hitzigen Fight und bauen den Vorsprung nach und nach mit Treffern von Lukas Meisner (16 Punkte, 5 Rebounds) und William Christmas phasenweise sogar auf 11 Punkte aus. Mit einem Distanzwurf setzt Mateo Seric (16 Punkte) den Schlusspunkt.
Vor dem Spiel ist nach dem Spiel
Damit fahren die Veolia Towers Hamburg in der BBL den siebten Sieg ein und haben in den letzten sieben Partien nur eine Niederlage einstecken müssen. Es war allerdings das letzte Heimspiel in diesem Jahr. Mit Paris (20.12.), Tel Aviv (27.12.) im EuroCup, sowie Bonn (23.12.) und Crailsheim (30.12.) in der BBL stehen nun allerdings vier schwierige Auswärtspartien an. Erst am 6. Januar empfangen die Towers die Löwen Braunschweig – aber Raubkatzen können sie ja…
Fotos © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de