Hamburg Towers entzaubern die Merlins Crailsheim
„Türme“ behalten in der Crunchtime sie Nerven
Mit einem 94:88 (67:67 46:36 16:24) Sieg gegen die Crailsheim Merlins haben die Veolia Towers Hamburg vor 2720 Zuschauern im Wilhelmsburger InselPark ihren 10. Tabellenplatz gefestigt. In einem phasenweise umkämpften Spiel legten die Hamburger in der Crunchtime die besseren Nerven an den Tag. Besonders William Christmas drehte noch einmal auf und erzielte in den letzten 5 Minuten 13 seiner 17 Punkte. In der Zeit hatten die Gäste bereits die Teamfoulgrenze überschritten.
Head Coach Benka Barloschky musste auf seine Big Men Aleksander Dziewa und Jonas Wohlfahrt-Bottermann verzichten. Dafür war Mark Hughes wieder im Team, der das Potenzial mitbrachte, die Abschlussschwäche der Hamburger aus der Distanz in den vergangenen Partien zu kompensieren. Die auf einem Abstiegsplatz liegenden Crailsheimer benötigten dringend einen Sieg, um in der Liga zu bleiben. Sie waren mit zwei Niederlagen aus drei Spielen angereist, darunter allerdings einem beeindruckender Sieg gegen die Baskets Bonn.
Cook und Borges geben den Takt an
Die Gäste aus Süddeutschland legten schnell vor. Besonders Keandre Cook (22 Punkte, 9 Rebounds) und Alexey Borges (18 Punkte, 3 Rebounds, 4 Assists) können sich immer wieder gegen die Hamburger Defensive durchsetzen. Nach drei Minuten zeigt Mark Hughes (17 Punkte, 5/8 3er, 5 Rebounds) seine Qualität bei Distanzwürfen und verkürzt den Rückstand auf 2 Punkte. Von jetzt an ist es ein offener Schlagabtausch, bei dem Galin Smith (16 Punkte, 6 Rebounds, davon 3 OR) zunehmend seine Freiheiten unter dem Korb nutzt. Im ersten Abschnitt kommt keines der Teams an die Teamfoulgrenze.
Hamburg Towers entzaubern Cook und Borges
Im zweiten Viertel wird die Partie physischer. Davon profitieren zunächst die Towers, die sich mit einem 8:0 Lauf Mitte des zweiten Abschnitts in die Partie zurückbringen. Eine gute Defensivarbeit gegen die Crailsheimer Protagonisten Cook und Borges sowie Distanzwürfe von Hughes, William Christmas (17 Punkte,7 Rebounds) und Brae Ivey (16 Punkte, 3 Rebounds, 4 Assists) bringen den Gastgebern eine Pausenführung von 10 Punkten.
Merlins entzaubern die „Türme“
Nach dem Seitenwechsel sind es aber zunächst wieder die Gäste, die die Partie bestimmen. Die Gastgeber können einen knappen Vorsprung halten, aber die Defensive der Merlins entzaubert das Kombinationsspiel der „Türme“. Aljami Durham (19 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists) findet kaum Anspielstationen und reibt sich in dieser Phase gegen die Physis der Gäste auf. Ein Treffer von Vincent King (14 Punkte, 3 Rebounds) rettet den Gastgebern ein Unentschieden ins Schlussviertel.
Christmas mit frischer Energie in der Crunchtime
Hier haben die Crailsheimer zunächst die Nase vorn. Die physische Spielweise geht aber auf Kosten einiger Fouls. Bereits Mitte des 4. Viertels haben die Merlins die Teamfoulgrenze erreicht. Die Hamburger scheinen jetzt mehr zuzusetzen zu haben und drehen mit einem 14:0 Lauf zwischen der 33. und 36. Minute die Partie. Cook bringt sein Team noch einmal auf fünf Punkte heran. Am Ende bringt aber der wegen vier persönlichen Fouls frisch von der Bank kommende Christmas noch einmal frische Energie und Festtagsstimmung zum 1. Mai und entscheidet das Spiel.
Vor dem Spiel ist nach dem Spiel
Die Hamburg Towers haben noch zwei Heimspiele, in denen sie das Ticket für die PlayIns klarmachen können. Aber bereits die erste Aufgabe ist allerdings sehr schwierig. Am 4. Mai empfangen die Towers den alten Zweitliga-Rivalen Niners Chemnitz. Die sind allerdings dem ProA-Status weit enteilt und frisch gebackene Champions League Sieger. Am 9. Mai geht es zum Auswärtsspiel gegen die Tigers Tübingen. Die Tigers sind derzeit Tabellenletzter und werden für den Klassenerhalt kratzen und beißen. Am 12. Mail kommt BG Göttingen in den InselPark, die mit 9 Siegen auch noch in den Abstiegsstrudel geraten können.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de