Hamburg Towers feiern Sieg zum Saisonabschluss

01. April 2018 09:22 Beate Eckert-Kraft Basketball ,

Hrvoje Kovacevic

Last-Minute-Sieg gegen Heidelberg

Mit einem 82:81 (59:63 43:44 16:31) über die MLP Academics Hildesheim im ausverkauften InselPark beendeten die Hamburg Towers eine insgesamt enttäuschende Saison. Dabei wuchs das Team von Trainer Benka Barloschky am Ende über sich hinaus und drehte einen Rückstand von 15 Punkten zum Ende des ersten Viertels. Hrvoje Kovacevic erzielte 15 Sekunden vor Schluss mit einem Dreier und dem anschließenden Freiwurf den Siegtreffer.

Für beide Teams ging es eigentlich um nichts mehr. Die Academics hatten den PlayOff-Platz seit langem gesichert. Die Towers hatten sich nach der deutlichen 61:93 Niederlage in Vechta viel vorgenommen und wollten sich nach den verpassten PlayOffs mit einem Erfolg von ihrem Publikum verabschieden. Die einmal mehr mit 3400 Zuschauern ausverkaufte edel-optics.de Arena war in der Saison trotz einer Niederlagenserie zu 95 Prozent ausgelastet gewesen. Auch gestern unterstützten sie ihr Team frenetisch und brachten in engen Situationen die Halle zum Brodeln. 

Towers geraten früh in Rückstand

Aber im ersten Viertel mussten sie zunächst einmal mit ansehen, wie gut aufspielende Heidelberger die Basketballer aus Wilhelmsburg ein ums andere Mal in Verlegenheit brachten. Bereits nach vier Minuten liegt der Tabellen-Dritte mit zehn Punkten vorn. Besonders Jaleen Smith zeigte sich treffsicher und verwandelte drei seiner fünf Dreier-Versuche. Bis zur ersten Pause bauen die Gäste den Vorsprung auf 31:16 aus.

Aufholjagd mit viel Herz

Im zweiten Viertel drehen die „Türme“ den Spieß um. Zunehmend gewinnen sie die Rebounds und lassen in der Defensive weniger zu. Immer wieder ist es Rene Kindzeka, der das Spiel seiner Mannschaft antreibt und mit 20 Punkten am Ende erfolgreichster Werfer wird Mit 43:44 geht es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel entwickelt sich eine ausgeglichene Partie mit wechselnden Führungen. Nach 25 Minuten gehen die Towers erstmals seit Beginn der Partie wieder mit 53:51 in Führung. In dieser Phase verpassen sie es, die Führung gegen die nun etwas verunsicherten Gäste auszubauen. Stattdessen entwickelt sich ein Basketball-Krimi, in dem beide Teams angefeuert von den begeisterten Zuschauern Alles geben.

Dramatische Schlussphase

Dann die dramatische Schlussphase: Als Smith mit einem Dreier das 79:76 erzielt, sehen die Gäste wie der sichere Sieger aus. Gerade zuvor hatte Jannik Freese zwei Freiwürfe vergeben. Aber Enosch Wolf kann auf 78:79 verkürzen. Smith verwandelt wenige Sekunden vor Ende auf der Gegenseite zwei Freiwürfe zum 78:81. In einer Auszeit entwirft Trainer Barloschky am Reißbrett die Strategie für den Ausgleich durch den an der Außenlinie stehenden Kovacevic. Der folgt den Anweisungen acht Sekunden vor Schluss und bekommt nach einem Foul von Ney noch einen zusätzlichen Freiwurf.  Den verwandelt er sicher zum 82:81 Trainer Branislav Ignjatovic nimmt seinen Schützling wegen des taktischen Fehlers gleich vom Feld, aber sein Team kann in den verbleibenden Sekunden keinen Treffer mehr erzielen. „Es ist gut, dass wir diese Fehler heute gemacht haben“, sagte Ignjatovic im Hinblick auf die erste Begegnung in den PlayOffs am Sonntag gegen Trier.

Saisonresumee

Das Spiel hat einmal mehr gezeigt, was in dem Umfeld möglich ist, wenn die Mannschaft eine konstante Saison spielen kann. Dazu soll wohl ein Erstliga-erfahrener Trainer kommen. Benka Barloschky, der das Amt nach dem Ausscheiden von Hamed Attarbashi übernommen hatte, soll dann voraussichtlich wieder die Position des Assistenten einnehmen. Noch ist nicht entschieden, wie das Gesicht der Mannschaft in der kommenden Saison aussehen soll. Dazu wird es wohl zunächst eine Analyse der abgelaufenen Saison geben. Die Fans jedenfalls freuen sich bereits auf die kommende Runde. Nach dem versöhnlichen Saisonabschluss feierten sie ausgiebig mit dem Team.

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