Entwurf der Haltestelle auf dem Grasbrook entschieden
U4 plant den Sprung über die Elbe
Mit der Eröffnung der U-Bahn Haltestelle Elbbrücken war die U4 direkt an die Elbe herangerückt. Die Aussichtsplattform bietet ein Panorama von der HafenCity über den Stadtteil Grasbrook bis hin zum östlichen Stadteingang an den Elbbrücken. Mit der Entscheidung für den Entwurf des Konsortiums von schlaich bergermann partner sbp SE aus Stuttgart, den Hamburger gmp ꞏ Architekten von Gerkan, Marg und Partner und WTM Engineers GmbH steht nun auch fest, wie die Verlängerung der U4 mit dem Sprung über die Elbe bis zur Halstestelle auf dem sich neu entwickelnden Stadtteil Grasbrook aussieht. Die Inbetriebnahme ist für 2031 geplant.
Eine Jury mit Vertretern der HOCHBAHN Hamburg hatte in einem interdisziplinären Realisierungswettbewerbs für Architekten und Ingenieure den Gewinner aus acht Planungsteams ermittelt und dabei auch Anregungen und Hinweise aus der Bürgerbeteiligung einbezogen. Dabei spielte die Integration in das gesamte städtebauliche Konzept eine besondere Rolle.
Einheitliches Ensemble mit historischen Elbbrücken
Die Brücke über die Elbe wird ein weiteres Viadukt – ein Konzept das die Hamburger HOCHBAHN an verschiedenen Stellen des Netzes seit ihrer Entstehung vor mehr als 100 Jahren prägt. Zudem fügt sich die neue Elbbrücke in das historische Ensemble der bestehenden Elbbrücken nahtlos ein. Die Gestaltung der 125 Meter langen U-Bahn Haltestelle auf dem Grasbrook, die 15 Meter über dem Moldauhafen schwebt, lehnt sich an das Design der bestehenden Haltestelle Elbbrücken an.
Mit dem Sprung über die Elbe werden rund 6000 Anwohner und 16.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an das Schnellbahnnetz angebunden. Zudem verbindet die neue Strecke die City mit dem Süden Hamburgs.
„Die Jury hat besonders beeindruckt, wie selbstverständlich sich die Verlängerung der U4 über die Elbe einfügt in das bestehende Ensemble der Elbbrücken und wie plausibel eine neue U-Bahn-Station über dem Moldauhafen ‚schwebt‘. Die Ähnlichkeit mit der bestehenden Haltestelle Elbbrücken überzeugt in besonderer Weise“, sagt Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Verkehrssenator Anjes Tjarks stellt die Bedeutung der Anbindung des Südens für die Mobilitätswende heraus: „Mit der Weiterführung der
U-Bahn setzen wir für die verkehrliche Anbindung des Hamburger Südens einen weiteren wichtigen Meilenstein. In dem neu entstehenden Stadtteil Grasbrook erhalten nicht nur 6 000 Anwohnende und rund 16 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der U-Bahn ein urbanes, nachhaltiges Mobilitätsangebot, das sie mit der City verbindet – auch die benachbarten Stadtteile Veddel und die
HafenCity profitieren. Mehr noch: Neben der U-Bahn planen wir den Rad- und Fußverkehr im Umweltverbund mit. Und: Wir prüfen auch die Weiterführung der U4 bis nach Wilhelmsburg. So entsteht auf dem Grasbrook ein moderner, mobiler Stadtteil mit dem Öffentlichen Nahverkehr als Rückgrat der Mobilitätswende.“
Visualisierungen: © HOCHBAHN Hamburg – Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de